Jahresrückblick 2023: einmal tief durchatmen bitte
Dieses Jahr wurde mir eine Sache absolut bewusst: Atmung und Bewegung lassen sich nicht voneinander trennen. Und mit Bewegung meine ich nicht nur die des Körpers, sondern auch die Bewegung im Aussen. Atmen hilft und mit dem Atmen sollten wir nie nie nie aufhören. Und ich hatte allen Grund zum Atmen, denn es war gab echt viel Bewegung in diesem Jahr. Umbau, Umzug, spontaner Buskauf, viele Konzerte und somit km auf der Strasse, viele Seillängen an den Kletterflesen Südfrankreichs und der Schweiz, und viel Arbeit an meinem kleinen unternehmerischen Pflänzchen “der gesunde Ton”. Ich hatte während Wände verputzen, Türen streichen, zum nächsten Konzert fahren und am Seil hängen so viel Zeit zum Denken, dass mein Kopf vor Ideen und Visionen schier überzulaufen droht. Mein Wunsch für 2024 wäre, diese Dinge nun etwas mehr in eine greifbare Form zu bringen. Mal sehen ob das gelingt. Ich lass das Ganze, genauso wie die letzten Jahre und wie so oft in Situationen die ich nicht so ganz voraussagend greifen kann( ich sag nur Webseite und online Portal) einfach mal laufen und dann wird es sich schon Sinn stiftend zusammen fügen. Aber ein bisschen mehr Plan und Struktur, würde mir mit all diesen Dingen die ich im Kopf habe, für 2024 wahrscheinlich nicht schaden. Deswegen bemühe ich mich dieses kommende Jahr etwas mehr wie James und sag mir für das nächste Jahr:” I´ll do my very best”. In manchen Lebenslagen aber eben nicht “the same procedure as last year” zu machen ;)
Meine Ziele für 2023…
habe ich mir nicht wirklich bewusst gesteckt. Aber das werde ich für 2024 auf jeden Fall machen.
Was ich dieses Jahr dennoch erreicht habe:
Ziel 1: Wir sind noch vor dem Sommer umgezogen
Ziel 2: Ich habe meine Ausbildung und die Reise in die angewandten Neurowissenschaften dieses Jahr begonnen
Ziel 3: Und mein grösstes Ziel war wohl der Start meiner Online Plattform für funktionelle Bewegung. Das ist wohl mein grösstes (Teil) Ziel, das ich mir schon länger vorgenommen hatte. Ab jetzt geht es aber weiter, denn die Plattform soll stetig wachsen und somit gehen mir die Ziele in diesem Bereich nie wirklich aus.
Mein Jahresrückblick 2023
die Bretter unserer Wohnung
So wie 2022 endete hat 2023 einfach gleich mal weiter gemacht. Wir waren im Januar mitten drinnen in unserem Umbau und haben, bis auf die grobe Elektrik, alles selber gemacht. Nach wie Vor. Ich habe die Wände mit Lehmputz verputzt und mein Freund hat den Holzboden verlegt. Das Interessante dabei war, niemand konnte uns so wirklich sagen, worauf wir genau bei dem Boden achten müssen, da diese Art von Verlegung kaum jemand macht. Wir wollten definitiv einen Vollholzboden und keinen Parkett oder Mehrschichtboden. Und auf keinen Fall wollten wir den Boden verkleben. Die Krux: Vollholz Boden kann man super in einem Altbau auf Holzgestelle nageln. So wurden die Häuser damals auch gebaut und so sind die Böden im Ursprung gedacht. Wir haben aber einen 60er Jahre Gussasphalt Untergrund. Unsere Lösung: Schwimmend verlegen mit Klammersystem. Das Ergebnis: MEGA! Wir sind beide begeistert und lieben unseren Boden. Der Weg dahin: Katastrophe… ich übertreibe natürlich ein wenig, aber ich würde das so schnell nicht wiederholen wollen 😮💨. Hinterher ist man immer schlauer und ich glaube wer selbst baut oder gebaut hat (auch wenn wir nur die Light Version mit Umbau gemacht haben) weiss, wie einen manche Dinge heraus fordern können und die Töpfe überschäumen möchten.
Chaos - Ordnung - Chaos - diy
Aber als der Boden dann endlich drinnen war, und die letzte Wand getrocknet, ging es so langsam ans Umziehen und Verräumen. Es hat also ein steter Wechsel von Chaos, Ordnung, Systemoptimierung und Suche nach Kochlöffeln, Gabeln und Tassen angefangen. Der ganz normale Umzugswahnsinn also. Bin ich nicht die Erste und sicher auch nicht die Letzte. Also allen die kurz davor oder mittendrinnen stecken sei gesagt: Augen zu und durch. Und am besten üben ganz oft die Augen zu zu lassen und das Chaos zu ignorieren. Ich hab mir dann immer ein paar kleine Ecken so richtig schön und ordentlich gemacht und den Rest einfach gekonnt ignoriert. Und wir haben tatsächlich heute noch ein Zimmer das für mich weiterhin gekonnt ausgeklammert wird. Dort muss der Hempels sich garnicht unterm Sofa verstecken sondern kann 24 h rund um die Uhr Party feiern.
Die DIY Haltung ging auch bei der Einrichtung fröhlich weiter. Pinterest wurde zu meinem besten Freund und ich hab mich daran gemacht soviel wie möglich von dem was eh schon da war weiter zu verwerten. Was Farbe und Pinsel so alles bewirken können ist einfach nur fantastisch.
Nach dem Filmen kommt der Schnitt
Zur Abwechslung zwischen den ganzen Farbeimern, Sägen, Schrauben und Pinseln hab ich mit einer Freundin ein paar Fotos für die Webseite und meine Klangreisen gemacht. Wir haben dort, wo wir wohnen, ein paar wunderschöne Fleckchen und wir haben uns, an wohl einem der kältesten Tage des Jahres, einen mega Platz in Schnee und mit strahlendem Himmel ausgesucht. Es war kalt. So richtig. Aber es war auch echt schön mal was anderes zu machen und da wir direkt neben der Skipiste waren hatten die Skiurlauber auch ein bisschen was zum Schauen.
In meinen Oasen der Ordnung und Ästhetik hab ich mich dann auch wieder an meine Themen des gesunden Tons gewagt und Videos für die sozialen Medien und meine Webseite aufgenommen. Ich hab dieses Jahr angefangen mich tiefer in die Funktionen des Gehirns zu graben und meine Videos zu Dingen wie dem egoistischen Gehirn oder dem Vorhersagefehler waren meine ersten Ergebnisse davon. Etwas später im Jahr habe ich dann auch meine Ausbildung der angewandten Neurowissenschaften bei Dr. Dr. Damir del Monte und der Dirk Eilert Akademie begonnen, wo ich vorher auch schon in meine Emotionscoaching Ausbildung eingestiegen bin. Das Gehirn ist für mich seither ein ganz wichtiger und zentraler Punkt meines ganzheitlichen Ansatzes und hilft mir sowohl Bewegung als auch menschliches Verhalten noch besser zu verstehen und nachvollziehen zu können.
Immer mehr Input
Das mit dem “dazu lernen” und dem Input wollte aber damit erst so richtig beginnen. Ich bin mit meinem Podcast tiefer in die Funktionen von Zunge, Schlucken und Atmung eingetaucht. Bin auf den wunderbaren Manolo alias Gravity Coach gestossen. Habe auch mit ihm eine gemeinsame Folge über Atmung, Fitness und die Musikerwelt gemacht und wurde so richtig tief reingezogen in die Bewegungs- und Biomechanik Szene. Damals wie heute fühlt es sich so an als würde ein Flut von Dingen in meinem Kopf platz nehmen und ich habe alle Hände voll zu tun diesen Platz zu schaffen und auch Raum und Zeit um es zu verarbeiten, verstehen und integrieren zu können. Das löst zum einen eine krasse Begeisterung in mir aus aber zum anderen muss ich wie gesagt ganz schön jonglieren. Ich bin von Tag zu Tag faszinierter von unserem Wunderwerk Körper, in dem dieses krasse Gehirn zu Hause ist und das uns Menschen bewegt und so stark von unseren Emotionen und unserem Grad der Entspannung beeinflusst ist. Ich habe dieses Jahr quasi noch näher an meine Leidenschaft, neben dem Horn spielen, rücken dürfen und werde versuchen das Alles so effizient und schleunig wie möglich für andere greifbar zu machen. Ich bin begeistert von den Menschen die ich in dieser Zeit aus der Fitness Welt kennenlernen durfte und bin es ebenfalls auch von deren Haltungen im Umgang mit anderen und wie sie sich gegenseitig ergänzen und sich unterstützen, auch wenn man vielleicht manchmal nicht ganz einer Meinung ist. Aber es zeigt sich immer mehr ein übergeordnetes Ziel, welches Alle gemeinsam anstreben. Alles Dinge, die ich mir in unserer Musikerszene viel verstärkter wünschen würde. Für 2024 hab ich mir u.a. in meinem Podcast einen Austausch mit einem Spitzensportler (ich sag nur WM Titel) und einem weiteren Kollegen geplant. Ich möchte dem “Mythos”, dass die Sportwelt der Musikwelt in Sachen mentaler Stärke und Blick für den einzelnen Menschen und sein Befinden etwas weiter voraus zu sein scheinen, auf den Grund gehen und ergründen wo wir alle noch mehr Potential in uns haben.
Der Bus und das Draussen sein
Was dieses Jahr wohl das Ungeplanteste, Spontanste und Tollste war, ist unser Bus. Wir haben uns fast von Jetzt auf Gleich dazu entschieden, einen Bus zu kaufen. Es kamen ein paar Umstände zusammen und so sind wir kurzerhand ein paar hundert Kilometer (beide mit den Anflügen einer Grippe) nach Hanau gefahren und haben uns unseren Türkischen Reimport angeschaut. Sowohl ich als auch mein Freund haben uns noch nie im Leben ein NEUES Auto gekauft. Und jetzt gleich einen Bus. Das hat schon ein bisschen Anlauf gebraucht bis wir uns dann getraut haben zu springen aber es hat sich definitiv gelohnt. Was wir vorher beengt in einem Skoda Kombi Kofferraum in der Welt erkundet haben, machen wir jetzt mit ein klein wenig mehr Komfort und Platz. Klettern in Südtirol, den Rhone Alpen, Südfrankreich, Proben und Konzerte, Fortbildungen in der Schweiz… wir haben schon eine Menge erlebt und es wird noch eine ganze Menge dazu kommen. Unseren Ausbau haben wir uns von einem ganz jungen Start Up unternehmen aus Südtirol besorgt für die ich hier sehr gerne ein bisschen Werbung mache. Wir waren die allerersten offiziellen Kunden von Jessica und Daniel und ich kann die Ausbaumodule von den Beiden wirklich nur empfehlen. Bei Interesse gerne mal bei Kultivan vorbei schauen. Grosse Herzensempfehlung.
Webinar und mein online Portal
Und dann habe ich es bei all den Dingen die bei uns los waren tatsächlich und endlich auch geschafft mein erstes Webinar zur funktionellen Bewegung für Musiker und Nichtmusiker abzuhalten und dann im Anschluss mein online Portal zu eröffnen.
Ich hatte schon Anfang 2022 den Wunsch etwas zu gestalten, womit ich Menschen und Musiker in die Bewegung bringen kann. Ich unterrichte natürlich regelmässig live, 3D und in Farbe, aber das Ganze in einem Online Format zu verpacken hat mich ganz schön viele Denkprozesse gekostet.
Das ganze Administrative im Hintergrund habe ich gekonnt, so wie damals beim Aufsetzten meiner Website, ausgeklammert. Und das ist absolut gut, denn hätte ich das in beiden Fällen vorher gewusst, hätte ich vielleicht noch später oder gar nie angefangen. Mitten drinnen hab ich zwar des öfteren eine leichte bis mittelschwere Krise bekommen, da die Dinge die zu tun, klären und vor allem zu verstehen waren, definitiv mehr waren als gedacht aber am Ende läufts dann immer irgendwie.
Da fällt mir immer der etwas alberne Musikerspruch ein: “ lieber hinten raus kurz 5 Minuten Stress und den Ar… zusammen kneifen, als 5 Stunden zu viel Arbeit (im Bezug auf Vorbereitung)”. DAS ist eigentlich genau das, was ich NICHT gebrauchen kann, und wovon ich lieber Abstand nehmen möchte. MEHR VORBEREITUNG UND STURKTUR UND WENIGER STRESS!!!! Gott im Himmel ist mein Zeuge, dass ich das 2024 ganz dringend besser machen möchte. In allen Bereichen. Meine Nase, an der ich mich da packen könnte ist sehr sehr lang. Aber zu den Zielen für 2024 komm ich ja erst noch.
Was 2023 sonst noch los war
10 bis 20 Bilder mit Bildunterschriften.
Meine Ziele für 2024
Wie schon erwähnt: Etwas mehr System, Struktur und Vorbereitung damit ich hinten raus mehr Zeit für die schönen Dinge habe (mein Freund, Familie, Natur, Bewegung im Freien und nicht nur im Kraftraum)
der gesunde Ton soll 2024 noch sichtbarer und in seinen Themen und Brückenschlagenden Inhalten greifbarer und nachvollziehbarer werden
die Inhalte meines ersten Moduls von meiner Neurowissenschaftlichen Ausbildung so richtig gut verarbeiten, vertiefen und umsetzen können
die Plattform soll weiter stetig wachsen und sich mit Inhalt füllen; meine neu gewonnen Erkenntnisse aus der Biomechanik möchte ich so aufbereiten, dass sie im online Format Platz finden
Eine Fortbildung bei Körperbau Lemgo auf die ich mich schon mega freue
die letzen Feinheiten in der Wohnung erledigen
Mein Motto für 2024: “Vorsorge ist besser als hinterher mit Hunger an der Pommessbude stehen” und “Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch”
Und zum Abschluss noch ein paar Bilder des Jahres
